Ich erinnere mich an einen Workshop, in dem jede:r Teilnehmende andere Erwartungen hatte – obwohl von meiner Seite vorher alles klar formuliert und abgestimmt war. Intern hatte das Unternehmen aber offenbar keinen gemeinsamen Nenner gefunden. Ich bin mitten in eine Unternehmenskultur geplatzt, die – sagen wir – noch Luft nach oben hatte. Kein gemeinsames Verständnis, kein einheitlicher Ausgangspunkt – das Ergebnis: Verwirrung.
Für mich als Workshopgeberin herausfordernd, denn ich möchte zufriedene Kunden. Und wenn es mir als externe Begleitung schon so geht – wie geht es dann neuen Mitarbeitenden, Kund:innen oder Bewerbenden, die zum ersten Mal auf ein Unternehmen treffen?
Kommunikation beginnt nicht beim Sprechen, sondern beim Verstehen.
Zwischen dem, was gesagt wird – und dem, was ankommt – liegt oft eine Lücke.
Hier entsteht Unmut, Missverständnis, Frust.
Zeit, das zu ändern.
Als Führungskraft brauchst du keine Hochglanz-Slogans. du brauchst Orientierung, die im Alltag funktioniert.
Diese sieben Schritte schaffen Klarheit: für dein Team, deine Kund:innen und dein Unternehmen.
MIT SIEBEN SCHRITTEN, DIE KOMMUNIKATION VERBESSERN:
1. Das Fundament – Wissen, wofür man steht
Klarheit beginnt bei Haltung. Werte, Kultur und Identität bilden die Basis – erst dann wird Sprache glaubwürdig.
Ich erinnere mich an eine Geschäftsführungsansprache, die voll war von Visionen und Zukunftsbildern. Was fehlte? Das Fundament. Die Mitarbeitenden hatten ganz andere Fragen: Wo stehen wir? Was ändert sich für uns? Wie reden wir eigentlich intern miteinander?
Wer zu früh nach außen spricht, ohne innen Klarheit zu schaffen, riskiert Vertrauen. Kommunikation beginnt mit einem ehrlichen Blick nach innen.
2. Der erste Schritt – Zuhören, bevor du sendest
Gute Kommunikation startet mit einem offenen Ohr. Wer die Bedürfnisse kennt, kommuniziert gezielter.
3. Klare Aussagen statt netter Worte
Vermeide abschwächende Worte. Klare Aussagen werden ernst genommen, auch wenn sie unbequem sind.
4. Raus mit der Floskel – rein mit dem Bild
Beispiel statt Worthülse: „Feedbackgespräche alle 4 Wochen“ statt „offene Feedback-Kultur“. Konkretion schafft Verbindlichkeit.
5. Transparenz ist ein Vertrauensbeweis
Offenheit schafft Klarheit – und Klarheit schafft Vertrauen. Gerade in heiklen Situationen ein Gamechanger.
6. Rückfragen stärken die Verbindung
Nachfragen zeigen Interesse und Verbindlichkeit. Wer sie zulässt statt abwehrt, fördert Dialog – und echtes Verständnis.
7. Feedback ist keine Einbahnstraße
Zuhören, danken und nachbessern wer Feedback ernst nimmt, entwickelt sich weiter und stärkt Beziehungen.
WARUM GENAU DIESE SIEBEN?
Diese sieben Schritte decken die zentralen Ebenen erfolgreicher Kommunikation ab: Haltung, Zuhören, Sprache, Konkretion, Offenheit, Dialog und Weiterentwicklung.
Sie greifen ineinander, ergänzen sich – und wirken erst dann richtig, wenn sie gemeinsam gedacht werden.
Es geht nicht um Techniken oder Buzzwords.
Sondern um Kommunikation, die trägt – im Alltag, in Führung, in Veränderung.
KOMMUNIKATION IST KEIN SELBSTLÄUFER
Sie entsteht, wenn Unternehmen Sprache bewusst gestalten – im Alltag, in Führung, in Feedbackprozessen.
Wer auf klare Kommunikation setzt, schafft Orientierung. Und genau die brauchen Teams, Kund:innen und Bewerber:innen heute mehr denn je.
Weiterlesen: Matcha & Klartext
Wie ich auf das Thema kam – und was ein Becher Matcha mit Unternehmenskommunikation zu tun hat? Lies gern meinen vorherigen Beitrag:
Was ein Matcha und unmissverständliche Kommunikation gemeinsam haben.
Aus Überzeugung: Klare Kommunikation, starke Marken.