Alle wollen Veränderung. Bessere Kommunikation, klarere Abläufe, mehr Wir-Gefühl im Team. Und doch bleibt oft alles beim Alten. Warum? Weil Veränderung nicht entsteht, wenn alle aufeinander zeigen. Sondern wenn jede:r bereit ist, bei sich selbst anzufangen.
Selbstreflexion ist kein Softskill, sondern die Grundlage für echte Entwicklung.
Wer seine eigene Wirkung nicht kennt, wiederholt Muster.
Wer sich selbst nicht versteht, kann auch andere nicht wirklich verstehen.
Und wer glaubt, Kommunikation sei eine Frage der richtigen Worte, übersieht, dass Haltung und innere Klarheit die Basis sind.
Habt ihr euch schon einmal mit eurer eigenen Wahrnehmung beschäftigt?
Vertraut ihr darauf, dass das, was ihr seht, auch das ist, was andere erleben?
Wie viel eurer Kommunikation läuft unbewusst – über Tonfall, Körpersprache, Reaktionen?
Und wie nehmt ihr eigentlich Botschaften wahr?
Wie oft hört ihr in eine Aussage etwas hinein, das gar nicht gesagt wurde – einen Vorwurf, einen Appell, eine Bewertung?
Wie wir etwas hören, ist oft geprägt von unseren eigenen Erfahrungen, Unsicherheiten oder Erwartungen. Wir reagieren nicht nur auf das Gesagte – sondern auf das, was wir darin für uns hören.
Gerade in Unternehmen wird Selbstreflexion oft unterschätzt.
Der Fokus liegt auf Strukturen, Abläufen, schnellen Lösungen. Doch solange niemand innehalten darf oder will, bleiben entscheidende Fragen unbeantwortet:
Wie reden wir miteinander? Wie hören wir einander zu? Und wie ehrlich sind wir – auch zu uns selbst?
Genau da setze ich an.
In meinen Workshops geht es nicht um Techniken im Schnelldurchlauf oder Patentrezepte. Ich arbeite mit Teams und Führungskräften an der Stelle, an der Veränderung überhaupt erst möglich wird: beim Verstehen.
Ich nutze Modelle wie das Eisbergmodell oder 4-Ohren-Modell, um im ersten Schritt sichtbar zu machen, was Kommunikation eigentlich ausmacht:
Nicht das Gesagte steht im Mittelpunkt – sondern das, was darunterliegt. Bedürfnisse, Erfahrungen, blinde Flecken. Wenn das einmal verstanden wird, entstehen Aha-Momente. Und erst dann beginnt der echte Dialog.
In einem meiner Workshops sagte ein Teilnehmer: „Mir ist gerade zum ersten Mal aufgefallen, wie oft ich in einem Satz einen Appell höre – selbst wenn eigentlich gar keiner ausgesprochen wurde.“
Solche Erkenntnisse verändern Perspektiven. Und sie öffnen Gespräche, die vorher nicht möglich waren.
Natürlich tragen Führungskräfte eine besondere Verantwortung. Sie geben Richtung, prägen Kultur und sind Vorbilder – im Guten wie im Schwierigen.
Aber Veränderung scheitert nicht nur an der Spitze. Sie scheitert auch da, wo Teams sich zurücklehnen und sagen: „Was sollen wir schon tun?“
Verantwortung beginnt bei jedem Einzelnen. Wer Veränderung will, muss auch bereit sein, bei sich selbst hinzuschauen. Nicht, weil es bequem ist – sondern weil es ehrlich ist.
Veränderung braucht kein lautes „Wir müssen reden“, sondern ein gemeinsames Innehalten:
Wo stehen wir? Wie reden wir miteinander? Und warum gelingt es uns manchmal nicht, uns wirklich zu erreichen?
Selbstreflexion ist unbequem. Aber sie ist der einzige Weg zu Kommunikation, die wirklich trägt.
Aus Überzeugung: Klare Kommunikation, starke Marken.