Warum es wichtig ist, Veränderung zu kommunizieren

Veränderungen gehören zum Leben – und zur Marke. Doch muss man sie wirklich kommunizieren? Diese Frage stelle ich mir seit Anfang des Jahres. Mein erster Impuls: Nein, das wird sich mit der Zeit schon von selbst zeigen.
Aber stimmt das wirklich?

Warum Veränderungen sichtbar gemacht werden sollten

Wer mich schon länger begleitet, sieht sofort: Meine Website hat sich verändert – optisch und inhaltlich. Ich habe meine Positionierung geschärft, mein Branding überarbeitet und meine Kommunikation weiterentwickelt. Und dann wurde mir bewusst: Wie schade wäre es, meine Community nicht daran teilhaben zu lassen?

Ich würde keinem meiner Kunden raten, eine so grundlegende Veränderung einfach im Stillen geschehen zu lassen. Warum also sollte ich es selbst tun?
Hier sind einige gute Gründe, warum es sich lohnt, Veränderungen aktiv zu kommunizieren:

  • Kunden und Follower einbeziehen: Sie erleben die Entwicklung mit und bauen eine engere Verbindung auf.
  • Menschlichkeit zeigen: Jede Transformation hat Höhen und Tiefen – das macht uns nahbar.
  • Vertrauen stärken: Kunden und Mitarbeiter verstehen die Beweggründe und fühlen sich abgeholt.
  • Authentizität und Transparenz leben: Wer seine Entwicklung teilt, zeigt, dass er für das steht, was er kommuniziert.

Neues Logo, neue Farben – und die Frage nach dem „Warum“

Schon länger spürte ich: Etwas fehlt. Mein altes Branding war analytisch, kühl und durchdacht – aber es repräsentierte nur einen Teil von mir. Wo blieb die Wärme, die Kreativität, meine sizilianischen Wurzeln?

Deshalb war Ende letzten Jahres klar: Es muss eine Veränderung her. Für das neue Branding habe ich Johanne Toenniesins Boot geholt, mit der ich bereits erfolgreich zusammengearbeitet hatte. Sie kennt nicht nur meine Arbeit, sondern versteht mich auch als Person – die perfekte Basis für einen kreativen Austausch.

Das Ergebnis? Ein Logo, das nicht nur meine analytische Seite zeigt, sondern auch meine kreative Denkweise.Zusätzlich gibt es Scribbles, die meinen Denkprozess visuell erfassen.

Mehr als nur ein neues Design

Doch es ging nicht nur um Optik. Auch inhaltlich fehlte etwas. Dann kam der entscheidende Impuls von außen:
Viola, alles, was du tust, lebst und wofür du stehst, ist Kommunikation.
Plötzlich wurde mir klar: Ja, genau das ist mein Kern. Dieses Gefühl, nach dem ich lange gesucht hatte, war endlich da.

Das gilt nicht nur für Selbstständige wie mich – sondern für jedes Unternehmen.

Denn auch auf Unternehmensebene findet Wandel ständig statt: neue Angebote, geänderte Werte, interne Umstrukturierungen, neue Gesichter, strategische Neuausrichtung. Wer all das nicht aktiv kommuniziert, riskiert Missverständnisse, Verunsicherung oder schlicht Desinteresse. Dabei liegt in jeder Veränderung die Chance, Identifikation und Vertrauen zu stärken – intern wie extern.

Was Unternehmen bei der Veränderungskommunikation beachten sollten

Veränderung zu kommunizieren ist keine Kür – sondern Teil moderner Markenführung. Ein paar einfache Do’s & Don’ts, die ich aus meiner Arbeit mit Unternehmen ableite:

Do’s

  • Frühzeitig einbinden: Mitarbeiter, Kunden oder Stakeholder sollten nicht von Veränderungen überrascht werden. Wer rechtzeitig mitnimmt, nimmt auch mit.

  • Das „Warum“ erklären: Fakten sind wichtig – doch erst die Hintergründe schaffen Verständnis und Akzeptanz.

  • Einheitlich auftreten: Das neue Design, die Sprache, der Ton – alles sollte sich wie aus einem Guss anfühlen.

  • Emotionen zulassen: Veränderung ist nicht nur Strategie, sondern auch Gefühl. Authentizität wirkt stärker als Perfektion.

Don’ts

  • Nicht kommunizieren: Der größte Fehler ist das Schweigen. Was nicht erklärt wird, wird interpretiert – oft falsch.

  • Nur nach innen oder außen denken: Veränderung betrifft beide Seiten – Belegschaft und Öffentlichkeit. Kommunikation sollte beides im Blick haben.

  • Einmalige Ankündigung genügt: Eine E-Mail oder Pressemitteilung reicht nicht. Veränderungen brauchen Begleitung – über Kanäle und Zeit hinweg.

  • Altes schlechtreden: Veränderung braucht Mut – aber auch Respekt vor dem, was vorher war.

Wer Veränderung kommuniziert, schafft Orientierung.
Wer sie sinnvoll begleitet, stärkt Vertrauen.
Und wer sie bewusst gestaltet, macht daraus ein echtes Zukunftsthema.

Veränderung gehört nicht nur zum Leben – sondern zur Verantwortung einer starken Marke.

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